Stammzellenspende: Mit Wattestäbchen gegen Blutkrebs

Kürzlich hatte ich die Gelegenheit, eine Stammzellenspende als Begleitperson mitzuerleben. Es war eine durch und durch intensive Erfahrung.

Ich habe eine kleine Bildergeschichte mit meinem kleinen Freund Heiner, den ihr auf dem Titelbild seht, darüber fotografiert. Sie folgt demnächst. Vorab habe ich aber ein dringendes Anliegen: Nämlich dass alle unter Euch, die noch nicht als Stammzellenspender bei der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) registriert sind, noch einmal darüber nachdenken.

IMG_3466Die Nebenwirkungen für einen Stammzellenspender will ich nicht abstreiten. Allerdings stehen sie wohl in keinem Verhältnis zu dem, was ein Blutkrebs-Patient durchlebt. Wenn man eine periphere Stammzellenspende wählt (es gibt noch den operativen Eingriff, der aber nur noch selten gemacht wird), hat man über vier bis fünf Tage grippeähnliche Symptome. Dann unterzieht man sich einer Art Blutwäsche in einem ambulanten Zentrum – danach geht man einfach wieder nach Hause. Das Team von Cellex in Köln, wo wir waren, war einfach nur nett. Wir haben und hier sehr wohl gefühlt. Keine Spur von Krankenhausatmosphäre.

IMG_3555Der Beutel mit den Stammzellen, die dadurch gewonnen werden, wird unmittelbar nach der Spende zu einem todkränken Leukämie-Patienten irgendwo auf der Welt geflogen. Und dieser hat dadurch die Chance auf ein neues, zweites Leben. Menschen, die für eine Stammzellenspende vorgesehen werden, haben meistens einen langen Krankheitsweg hinter sich und sehen ohne Spende dem sicheren Tod entgegen.

Blutkrebs kann jeden treffen. Bitte denkt daran und lasst Euch bei der DKMS als Spender registieren – nicht erst, wenn im Nachbardorf ein Kind erkrankt und eine Typisierungsaktion in der Turnhalle steigt –  sondern jetzt! Es könnte jemanden irgendwo auf der Welt das Leben retten.

Hier geht`s zur Registrierung per Wattestäbchen (nicht mal gepiekst wird man). Danke für die Aufmerksamkeit!

4 Gedanken zu “Stammzellenspende: Mit Wattestäbchen gegen Blutkrebs

  1. Monika Flemming schreibt:

    Schöner Beitrag. Ich bin schon lange registriert und ganz ehrlich hoffe ich drauf, dass ich irgendwann vielleicht mal Jemandem das Leben retten kann. Was gibt es Größeres im Leben?

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    • Ich bin auch schon seit Jahren ohne Resonanz registriert – aber vielleicht wird es ja noch mal was bei uns 😉 Wichtig finde ich, dass man weiter Werbung macht, damit es irgendwann mal selbstverständlich ist, dass jeder registriert ist – und somit viel mehr Menschen geheilt werden können.

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